Die Sprachsensible Schulentwicklung – http://www.sprachsensible-schulentwicklung.de – ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Mercator, des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSW) und der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI) NRW. Die in Netzwerken zusammenarbeitenden Schulen werden bei der Erstellung eines schulspezifischen Konzeptes der sprachlichen Bildung in allen Fächern unterstützt.
Die durchgängige sprachliche Bildung ist ein wichtiger Baustein für Bildungserfolg und gelingende Integration. Deswegen entwickeln wir Konzepte für die Umsetzung einer koordinierten, aufeinander aufbauenden Sprachbildung für den Unterricht an unserer Schule. Fachlernen und Sprachenlernen sind untrennbar miteinander verbunden, daher muss der Gebrauch der Bildungssprache von allen Schülerinnen und Schülern erlernt sowie geübt werden.
Der Begriff sprachsensibler Unterricht steht für unterschiedliche Unterrichtskonzepte, die Sprache bewusst als Mittel des Denkens und Sprechens verwenden, um fachliches und sprachliches Lernen zu verknüpfen. Ein wesentliches Element ist die in den Unterricht integrierte, gezielte sprachliche Unterstützung der Schülerinnen und Schüler z.B. durch Textentlastungen oder Satzbausteine, die den Schreibprozess unterstützen.
Sprache hat im Unterricht verschiedene Funktionen. Mit ihrer Hilfe vermitteln Lehrerinnen und Lehrer Lerninhalte. Die Schülerinnen und Schüler nehmen diese auf, verarbeiten und speichern sie und geben sie in Unterrichtsgesprächen und Prüfungen wieder. Sprache ist aber auch ein Werkzeug des Denkens, mit dessen Hilfe Prozesse nachvollzogen oder Vorstellungsbilder aufgebaut werden, Wissen bearbeitet oder neu erzeugt wird. Dabei lernen Kinder und Jugendliche nicht nur die Bezeichnung oder den Ausdruck für einen spezifischen Gegenstand. Sie lernen auch, diese sprachlichen Mittel inhaltlich, zweckbezogen, kontextuell und situativ angemessen selbst zu verwenden. (vgl. Mercator-Institut). Reichen die sprachlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler nicht aus, können sie demnach in allen Fächern die Unterrichtsziele nicht erreichen.
Aus diesem Grund fördern wir in den Jahrgängen 5-9 gezielt die Lesekompetenz sowie Leselust der Schülerinnen und Schüler durch das Projekt „Lesen durch Hören“. Außerdem fördern wir die Sprach- und Lesekompetenz in allen Fächern. Weitere Informationen zu der Umsetzung des Projektes Sprachsensible Schulentwicklung finden Sie hier.
Sprachsensibilität im Fachunterricht
Sprachsensibler Unterricht ist eine Querschnittsaufgabe aller Schulfächer. Lesetechniken, Wortschatzarbeit und die Förderung der Schreibkompetenz sind daher Bestandteil aller Fächer und werden fachspezifisch ausdifferenziert. Hierfür werden im Fachunterricht bewusst Methoden wie Glossare, Sprachmittelgerüste oder differenzierte Aufgaben angewendet.
Sprachsensible Projekttage
Zwischen den Halbjahren finden drei sprachsensible Projekttage an der Sekundarschule Central statt. An diesen Tagen vertiefen die Schülerinnen und Schüler in Teamarbeit ihr Wissen um Operatoren, damit sie Arbeitsanweisungen selbständig verstehen lernen. Zudem bauen sie spielerisch ihre sprachlichen Kompetenzen weiter aus. Im Schuljahr 2022/23 befassen sich die sprachsensiblen Projekttage mit den Themen „adressatengerechtes Sprechen“ und „Synchronisation“.
Sonstige Förderung
Die Sekundarschule Central hat ein Beförderungsamt eingerichtet, um Kursangebote externer Partner zu sichten und passgenaue Angebote für Schülerinnen und Schüler auszuwählen. Die Angebote sind vielfältig und umfassen Ferienkurse, schulbegleitende Kurse und Wochenendkurse.
Deutsch als Zweitsprache
Aufgrund steigender Zahlen von Schülerinnen und Schülern ohne Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift haben wir eine Seiteneinsteigerklasse eingerichtet, in der die Lernenden für jeweils zwei Jahre sprachlich gefördert werden. Parallel dazu nehmen die betreffenden Schülerinnen und Schüler an ausgewähltem Fachunterricht ihrer Stammklassen von Anfang an teil.